Montag, 27. September 2010

Seit 10 Tagen in La Descubierta

So, der erste Blogeintrag von der Dominikanischen Republik.

Leider habe ich im Haus kein Internet, deshalb muss ich ins Internetcafe gehen und da sind die Oeffnungszeiten sehr variabel.
Anstatt nach Jimani bin ich nach La Descubierta gekommen, dem Ort in dem der Haupteingang zum Nationalpark Lago Enriquillo liegt.
Er zaehlt ungefaehr 900 Menschen, geschaetzte 2 Drittel davon sind Kinder.
Die kleineren sind den ganzen Tag im "Balneario".
Das ist ein Becken, in dem die Quelle aufgestaut wird damit man baden kann.
Sie entspringt mitten im Ort und drumherum hat sich ein feuchter Wald mit riesigen Baeumen gebildet.
Sie ist die kaelteste Quelle in der Region; 15°C sind bei meistens 30°C Lufttemperatur echt kalt!
Die groesseren haengen in Gruppen rum, aergern Tiere (Viele Schafe, Ziegen und Hunde) oder spielen Baseball.
Es scheint als haette jeder Block seine eigene Jugendgang.

Ich wohne in einem kleinen Haus zusammen mit Timon, einem anderen Freiwilligen und Adenaurys, einem Fremdenfuehrer und Bootkapitaen.
Er ist 24, hat Dreadlocks und laeuft immer singend durch die Wohnung.
Wir bringen ihm im Moment ein bisschen bei, dass auch Maenner einen (hygienischen) Haushalt fuehren koennen.
Es macht aber total Spass mit ihm zu wohnen und wir sitzen fast jeden Abend bei uns.
Lisa, die beim Buergermeister wohnt, ist auch dabei und manchmal noch Manuel, der 2te Dreadlock aus dem Ort. Die beiden fallen echt auf und jeder sccheint sie zu kennen.

Gerade bin ich bei Alice, auch einer deutschen Freiwilligen und ihrer Gastschwester die auch ihre Projektleiterin ist.
Wir waren heute in Santo Domingo bei einem Treffen von der Oekotourismusorganisation bei der sie arbeiten.
Sie haben mir einen Projektplatz in Pedernales, einer Stadt ganz im Sueden der Republik.
Ich bin mir aber noch nicht sicher ob ich ihn annehmen moechte.

Im Moment gefaellt es mir sehr gut in meinem Ort, auch wenn es auch nicht sehr viel Arbeit gibt.
Ich habe mich noch nie gelangweilt weil wir fast jeden Tag etwas unternehmen.
Davon erzaehle ich aber mehr wenn der Internetcafebesitzer wieder mal Lust hat seinen Laden aufzumachen.
Jetzt bin ich muede und gehe schlafen.
Ich schlafe im Zimmer des Gastbruders.
Er ist 16 und seine erste Frage an mich war ob ich Musiker bin.
Er hat sich eine Gitarre bestellt.
Ich glaube, wenn man hier Rock hoert ist man schon ein ziemlich harter Bengel.
"Es loco tocar la guitarra!"